Klausuren
Brennende Themen erfolgreich angehen
- Angst vor der Zukunft,
- Arbeitsplatzverlust,
- Arbeitsdruck,
- unfaire Bezahlung oder
- fehlende Wertschätzung.
Die Kollegen erwarten, dass da jetzt was passiert. »Betriebsrat, mach endlich was!«
Oft werden Betriebsrat und Belegschaft zusätzlich wirtschaftlich unter Druck gesetzt, indem der Arbeitgeber mit Verlagerung droht. Und immer wieder gibt es einen Großteil der Angestellten, Hochqualifizierten, ATs, die sich sehr distanziert zum Betriebsrat verhalten.
Die Belegschaft im Rücken zu haben ist für die Macht des Betriebsrats entscheidend. Nichts sonst ist so kraftvoll, um die Ziele zu erreichen, weil der Arbeitgeber genau weiß, dass er auf die Belegschaft und ihr Engagement angewiesen ist.
Mit der Belegschaft im Rücken
Wie erreichen wir, dass die Belegschaft hinter dem Betriebsrat steht?
Ich weiß, wie das geht. Hierfür habe ich eine sehr bewährte Strategie mit 5 Prinzipien entwickelt, die ich Euch in den folgenden 5 Videos vorstelle.
Durch Klick auf den Play-Button werden die Videos von YouTube geladen – bitte beachtet die Datenschutzerklärung von YouTube/Google!
1. Prinzip
Um welche Themen sollten wir uns als Betriebsräte vorrangig kümmern? Am besten fragen wir die Kolleginnen und Kollegen selbst.
2. Prinzip
Wie können wir der Angst der Beschäftigten und dem Gefühl der Machtlosigkeit begegnen? Die Kollegen sollen sich zeigen und gleichzeitig zu 100 % sicher in der Masse verstecken können.
3. Prinzip
Lasst uns mit dem Einfachsten anfangen, was alle oder fast alle Beschäftigte mittragen können. Mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Danach können wir auch schwerere Schritte gehen.
FAQ
Muss der Arbeitgeber die Kosten für eine Klausurtagung und für die Hinzuziehung eines Moderators übernehmen?
Dies gilt zum Beispiel dann, wenn die Situation im Betriebsrat festgefahren ist, schwerwiegende Kommunikationsstörungen die Zusammenarbeit im Gremium massiv beeinträchtigen und die/der Vorsitzende sich außer Stande sieht, die Probleme selbst zu beheben. So entschied das LAG Hessen (Beschluss vom 11.06.2012 – 16 TaBV 237/11), dass auch von einem langjährigen und erfahrenen Vorsitzenden eines Gremiums nicht von vorneherein erwartet werden kann, dass er sämtliche Störungen der Kommunikation im Gremium alleine oder mit seinem Stellvertreter bewältigt, selbst dann, wenn der Stellvertreter ausgebildeter Mediator ist.
Der Fitting Handkommentar zum BetrVG erkennt weiterhin an, dass Betriebsratsarbeit so komplex ist, dass der Betriebsrat nicht nur inhaltlich, sondern auch methodisch in der Lage sein muss, anstehende Probleme sachgerecht zu bearbeiten. Deshalb hält er auch Schulungen zum Betriebsratsmanagement für erforderlich, in denen es um die sinnvolle Organisation der BR-Arbeit gehen soll (Fitting, 31. Aufl., § 37 Rn 152).
Das Hinzukommen mehrerer neuer Mitglieder, Veränderungen im Gremium, Vorsitz-Wechsel, insbesondere nach der Betriebsratswahl, erfordern inhaltliche und organisatorische Klärungen, die nicht im Tagesgeschäft erledigt werden können.
Eine Schulung kann ebenfalls den Zweck einer Klausurtagung erfüllen, wenn sie als Inhouse-Seminar durchgeführt wird. Vieles spricht jedoch für die auswärtige Durchführung einer Klausurtagung. Das Hessische Landesarbeitsgericht entschied in seinem Urteil vom 19.05.2011 (9 TaBV 196/10), dass die Arbeitgeberin die Kosten einer auswärtigen Klausurtagung des Betriebsrats übernehmen musste. Das LAG argumentiert:
»Der Charakter einer Klausurtagung verträgt sich nicht mit der Durchführung in den Betriebsräumen, die naturgemäß von dem in der Umgebung herrschenden Arbeitsklima, Kollegenkontakten und nicht auszuschließenden Störungen nicht unberührt bleiben. Eine positive Wirkung von Klausurtagungen besteht darin, dass alle störenden Einflüsse ausgeschaltet sind und sich die Teilnehmer voll konzentrieren können. Sie bietet daher die beste Gelegenheit, einige Grundsatzentscheidungen zu treffen und die Tätigkeit des Gremiums langfristig auszurichten.«
Wie lange dauert eine Klausurtagung?
Welche Ergebnisse können wir von einer Klausurtagung erwarten?
Ist der Umgang mit Konflikten im Betriebsrat auch Thema von Klausurtagungen?
Sind die Klausurtagungen auch für Gesamt- und Konzernbetriebsräte geeignet?
Für welche Branchen eignen sich die Klausurtagungen?
Was ist ein Koppelungsgeschäft und wie können wir es nutzen?
Koppelungsgeschäfte sind grundsätzlich zulässig. Es gibt keine festgelegten Gründe, die uns die Zustimmung verweigern oder es verbieten würden, Bedingungen zu stellen. Ein Blick in die Kommentare zu § 87 Betriebsverfassungsgesetz (insbesondere Fitting, Randnummer 27) bestätigt dies. Solange wir uns innerhalb unserer Mitbestimmungsrechte bewegen, können wir solche Vereinbarungen treffen.
Habt Ihr noch weitere Fragen?
Gerne stelle ich in einem Termin bei Euch vor Ort oder in einer Videokonferenz den Ablauf einer 2 bis 3-tägigen Klausur vor.